Klimaschutztipps

Was jeder Einzelne im Alltag tun kann, um einen größeren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten:

Illustration eines Kalenders

Planung

Klimaschutz bedeutet gut vorausplanen zu können.

Illustration einer Trambahn

Verkehrsmittel

Das Auto hat einen hohen CO2 Ausstoß.

Illustration von Geldmengen

Geld sparen

Minimalismus fördert den Geldbeutel.

Ernährung

Eine nachhaltige und sporadische vegetarische Ernährung pflegt den Körper.

Illustration Mülleimer mit Mann, der etwas wegwirft

Nichts Verschwenden

Verschwendungssucht macht den Planeten kaputt.

Illustration Steckdose und Stecker

Energie sparen

Energieeffiezienz spart Emissionen ein.

Pflege deine welt wie deinen Körper

Menschen achten auf Körperhygiene und pfelgen ihren Körper. Sie duschen, benutzen Parfum, rasieren sich und cremen sich ein. Und warum? Die Gesellschaft möchte sich wohl fühlen. Damit sich auch zukünftige Generationen auf der Erde wohlfühlen können, kann jeder Einzelene  klimabewusster leben. Minimalismus ist Klimaschutz. Unser Konsum bestimmt unseren ökologischen Fußabdruck, daher bedeutet weniger Konsum auch weniger Klimagase.

Erde mit grünem Blatt
Umweltschutz © pixabay.com | CC0 1.0

Ernährung

Rund 20% der deutschen Treibhausgasemissionen werden durch die Ernährung verursacht.  Wenn man bedenkt, dass allein in Deutschland über 80 Millionen Menschen leben und Lebensmittel verbrauchen, macht es einen großen Unterschied für Umwelt und Klimaschutz, wie diese erzeugt werden. Obst und Gemüse entsprechend der Saison einzukaufen, ist für das Klima und die Umwelt  sinnvoll, da saisonale Produkte aus der Region  sich  länger halten und beim Transport weniger beschädigt werden. Obst und Gemüse aus fernen Ländern geht teilweise kaputt, was eine Lebensmittelverschwendung bedeutet. Durch den Bedarf an Futtermitteln in der Tiermassenhaltung verschwinden weltweit immer mehr Waldflächen, die als Sauerstofflieferant dienen und das CO2 umwandeln. Wie kann diese Emission reduziert werden?

  • Mehr pflanzliche statt tierische Lebensmittel kaufen: Die Reduzierung von Fleisch ist nicht nur gesünder, sondern verringert auch den CO2 Ausstoß. Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt etwa 13,3 Kilogramm CO2. Fast 70 Prozent aller Treibhausgase, die bei der Produktion unserer Ernährung freigesetzt werden, sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Besonders Rinder tragen mit dem Ausstoß des Treibhausgases Methan zusätzlich zum Klimawandel bei.
  • Biologisch erzeugte Lebensmittel: Etwa ein Drittel der natürlichen Ressourcen, die wir weltweit benötigen, verbrauchen wir für unsere Ernährung.
  • Regionale Produkte bevorzugen: Ein Großteil unserer Lebensmittel wird nicht bei uns in Deutschland produziert und für den Anbau unserer Lebensmittel werden Bäume gerodet. Saisonales Gemüse und Obst kann unser Klima retten.

Nichts verschwenden

Ein Drittel landet im Müll:

Im Mai 2019 veröffentlichte die Universität Stuttgart eine Studie über die Verschwendung von Lebensmitteln in deutschen Haushalten. 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Deutschland weggeschmissen und das beinhaltet nicht das Abfallaufkommen von Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Handel und den Restaurantbesuch. 85 Kilogramm Lebensmittelabfall wird pro Kopf im Jahr produziert, was einem Wert von 308,85 Euro entspricht. Davon sind 37 Kilogramm vermeidbar. Weltweit gehen ein Drittel Lebensmittel für den menschlichen Verbrauch verloren oder werden weggeworfen, während gleichzeitig 800 Millionen Menschen unter Hunger leiden. Die Verschwendung belastet die Umwelt. Jährlich entstehen dadurch mehr als 38 Millionen Tonnen Treibhausgase. Für jedes Nahrungsmittel verbrauchen wir Energie bei Herstellung und Transport, außerdem verwenden wir Pflanzenschutzmittel und chemischen Dünger, der die Umwelt belastet. Eine sichere Empfehlungen für eine klimabewusste Ernährung ist es zum Beispiel, möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen. Wie können Lebensmittelabfälle vermieden werden?

  • Gezielter einkaufen für jede Mahlzeit: Wer kennt das nicht, das Visuelle prägt das Kaufverhalten, so landen Waren im Einkaufswagen, die dann später im Müll landen. Einkaufslisten zu erstellen helfen einem zu einem gezielten Einkauf. Außerdem überprüft man so, welche Lebensmittel noch daheim sind und vermeidet einen Doppelkauf.

  • Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums probieren und gut lagern: Wird die original verschlossene Verpackung richtig gelagert, sind Lebensmittel mit überschrittenem MHD häufig noch gut zu genießen und nicht automatisch verdorben.

  • Reste verarbeiten: Aus Resten lassen sich leckere Saucen oder Shakes herstellen.

  • Foodsharing statt wegwerfen: Der Urlaub steht kurz vor der Tür und der ganze Kühlschrank ist voller Lebensmittel. Dafür gibt es Organisationen wie foodsharing oder die Tafel, denen man seine übriggebliebenen Lebensmittel schenken kann.

Verkehrsmittel

Pro Kilometer produziert ein Auto 140 g Treibhausgase. Wer auf den Nahverkehr auf Bahn oder Bus umsteigt spart sich die Hälfte der Emissionen ein. Aber nicht nur Emissionen spart sich der Bürger, sondern auch Geld. Der Wertverlust eines Autos ist enorm, denn es müssen Kosten für Versicherung, Steuern, Wartung und Reparaturen mit einkalkuliert werden. Dennoch stellt Mobilität die größte Herausforderung dar. Kürzere Strecken schaden dem Klima sehr. Wer mit dem Auto die Semmeln beim Bäcker holt, verursacht damit meistens mehr Treibhausgase als für die Herstellung der Semmeln. Eine sinnvolle Möglichkeit, umweltfreundlicher zur Arbeit zu kommen, weniger das eigene Auto zu benutzen und die eigenen Fahrtkosten zu minimieren, sind Fahrgemeinschaften. Mit 214 g Treibhausgasen ist das Flugzeug der wahre Klimafeind. Ein Flug in den Urlaub  bedeutet meist, dass man ungefähr ein Jahr und sechs Monate überhaupt nichts mehr konsumieren dürfte, wollte man den Flug wieder ausgleichen.

  •  Öffentliche Verkehrsmitteln benutzen: Fahrten mit Auto oder Motorrad auf 2000 km pro Jahr reduzieren. Der Stadtverkehr ist für das Klima eine große Belastung ständig fährt man an oder bremst, das Auto steht im Leerlauf an Ampeln, und Kreuzungen.
  • Fahrgemeinschaften bilden: Spart Geld und ist klimaneutraler.
  • Kürzere Strecken mit dem Auto vermeiden: Laut dem Umweltbundesamt entfallen 40-50 % der Autofahrten auf kurze Strecken von weniger als 5 km.
  • Auf Flugreisen verzichten: Ferien in Deutschland oder dem nahen Ausland machen und damit die Flugreisen auf weniger als 2 Stunden pro Jahr reduzieren.

Energie sparen

Bei der konventionellen Stromerzeugung druch Verbrennung von Steinkohle entsteht besonders viel CO2, weshalb ein Umstieg auf Strom aus regenerativen Quellen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Zusätzlich helfen einige einfach umzusetzende Tipps, den Stromverbrauch im Alltag zu senken. Das lohnt sich vor allem in der Küche beim energieintensiven Kühlen und Kochen sowie beim Wäschewaschen. Die Kurzprogramme von Wasch- und Spülmaschine verbrauchen bis zu vierzig Prozent mehr Energie als Programme, die etwa eineinhalb Stunden dauern. Man sollte möglichst nur waschen, wenn die Maschinen voll sind. Wird eine Neuanschaffung eines Elektogerätes notwendig, ist eine Entscheidung für energieeffiziente Haushaltsgeräte am besten. Sie kosten zwar häufig etwas mehr, sparen aber dafür über die Jahre sehr viel Strom ein, was auch der Haushaltskasse zugute kommt. Wer Geräte mit Standby Funktion besitzt, sollte sie komplett vom Netz nehmen, wenn sie nicht gebraucht werden. 75% des Energieverbrauchs im Haushalt gehen auf das Konto der Heizung. Der Rest wird für das Warmwasser und die Elektrogeräte benötigt. In genutzten Räumen wird eine Zimmertemperatur von 20 Grad empfohlen, in ungenutzten Räumen sowie nachts etwa 15 Grad.

  • Regenerative Energiequellen nutzen oder auf Ökostrom wechseln: Ökostrom stammt aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind oder Wasser. Oft ist Ökostrom häufig günstiger als die Standardtarife lokaler Versorger.
  • Kurzprogramme von Wasch- und Spülmaschine vermeiden: Durch die kurze Dauer muss die Maschine schnell viel Energie aufwenden, das heißt Ein Kurzprogramm der Waschmaschine spart zwar Zeit, aber keine Stromkosten.
  • Abschaltbare Steckerleisten und Zeitschaltuhren benutzen: Elektrische Geräte müssen ausgeschaltet werden, weil der Standby Modus viel Energie schluckt. Mit einer Mehrfach-Steckerleiste mit Netzschalter lassen sich mehrere Geräte wie Computer, Monitor und Drucker gleichzeitig ausschalten.
  • Heizung 2 Grad absenken oder Heizung ersetzen: Vermieter motivieren die Heizung durch eine klimaschonendere Alternative wie eine Wärmepumpe oder Holzheizung zu ersetzen.

GELD SPAREN

Wer einen kleineren CO2 Fußabdruck hinterlässt, spart sich deutlich mehr Geld. Ein Kleinwagen kostet monatlich um die 300 Euro. Bei einem Fahrzeug der oberen Mittelklasse kommen sogar mindestens 800 Euro monatlich auf den Autofahrer zu, wenn er etwa 20.000 Kilometer jährlich zurücklegt. Die Fahrkarte ist da deutlich billiger.  Es gibt einige Tipps, zu Hause Strom zu sparen und so Kosten und CO2 Emissionen zu verringern. Durch den Austausch stromhungriger Geräte werden Strom und Kosten gespart. Außerdem wird durch den verringerten Treibhausgas Ausstoß sogar noch etwas fürs Klima getan. Beim Kühlen des Kühlschranks reicht eine Temperatur bis zu sieben Grad. Jedes Grad kühler erhöht die Stromrechnung. Ein modernes Gerät der Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht im Vergleich zu älteren Geräten bis zu 50 Prozent weniger Strom. Wenn pro Woche zwei Waschgänge bei 30 Grad Celsius statt bei 60 Grad laufen, können Stromkosten in Höhe von bis zu 35 Euro gespart werden. Es ist immer energiesparender, die Wäsche auf einem Wäscheständer statt im Trockner zu trocknen. Bis zu 120 kg CO2 stößt ein Trockner im Laufe des Jahres aus, was die Luft klimaneutral erledigen kann.  Durchflussbegrenzer sind bereits für wenige Euro im Baumarkt erhältlich. Sie mischen Luft in den Wasserstrahl, so dass effektiv weniger Wasser pro Minute aus Hahn oder Duschkopf läuft. Mit dieser Wasserspartechnik können die Kosten für Warmwasser massiv verringert werden.

 

  • Nachhaltige Mobilität: Das Auto wird häufig routinemäßig genutzt, obwohl andere Verkehrsmittel im Vergleich oft preiswerter, schneller und vor allem klimaverträglicher sind.
  • Ineffiziente Haushaltsgeräte sorgen für hohe Stromkosten: Ob Kühlschrank, Geschirrspüler oder Waschmaschine, mit einem Elektrogerät der Effizienzklasse A+++ senkt man den Stromverbrauch, schont die Umwelt und spart ordentlich Geld.
  • Wäsche mit 30 °C waschen: Moderne Waschmaschinen bekommen die Wäsche mit weniger heißem Wasser sauber. Das spart Energie, denn mehr als drei Viertel der Energie eines Waschgangs werden für das Erhitzen des Wassers benötigt.
  • Wäsche an der Luft trocknen statt im Trockner: Durch den Verzicht auf einen Wäschetrockner spart man zudem Stromkosten in Höhe von rund 60 Euro pro Jahr.
  • Sparduschköpfe für Dusche: Mit einem Sparduschkopf können bei jeder Dusche bis zu 60% Wasser gespart werden. Denn durch Beimischung von Luft bleibt trotz niedrigerem Wasserverbauch des Sparduschkopfs ein voller Wasserstrahl und somit ein angenehmer Duschkomfort erhalten.

Planung

Vorplanung spart Geld, Zeit und Treibhausgase ein. Viele Wege lassen sich optimieren, in dem man Besorgungen, Besuche und Unternehmungen kombiniert und damit besser plant. Nimmt man sich die Zeit ein bisschen zu planen, schafft man sich Freiräume und ist insgesamt weniger unterwegs. Indem mehr Öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden als Automobile, werden unzählige Mengen an CO2 eingespart. Coffee-To-Go im selbst mitgebrachten Thermobecher spart durch Planung Co2 ein.  Die Becher sind aus Kunststoff und sind deshalb schwer bis gar nicht recycelbar. So ein Becher ist ein Einwegprodukt, dass nur für wenige Minuten genutzt wird. Die Planung zum Wechsel einer umweltbewussten Bank macht einiges für das Klima. Das Geld, dass bei einer Bank untergebracht ist, darf die Bank für eigene Investitionen nutzen. Doch was die Bank tatsächlich mit dem Geld anstellt, ist bei vielen konventionellen Banken ungewiss. Banken wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank unterstützen die Waffenindustrie.  Ein Blick auf die getätigten Investitionen und gegebenenfalls auch ein Wechsel der Bank lohnen sich also. Second Hand Kleidung kaufen oder eigene Kleidung tauschen  sorgt dafür, dass ein Kleidungsstück weniger neu gekauft und produziert werden muss. Auf diese Weise wertschätzt man das Material und den Arbeitsaufwand, der in einem Kleidungsstück steckt. Eine Suchmaschine liefert Antworten auf Fragen, Definitionen und Wissenslücken. Fast jeder Mensch benutzt dafür Google, dieses Unternehmen steht aber immer wieder durch Steuertricks und Datenspeicherung in der Kritik. Es gibt durchaus nachhaltige Alternativen zu Google, die einen Mehrwert für unsere Gesellschaft und die Umwelt schaffen. Petitionen unterschreiben und ein Teil der Demonstrationen von „Fridays for Future“ werden,  bedeutet mehr Menschen auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und die Politik endlich zum Handeln zwingen. Das nimmt sehr viel Planung ein, aber dadurch können wir den Klimawandel immer noch eindämmen und versuchen ihn so gering wie möglich zu halten.

  • Wege besser planen: Einkauf mit anderen Besorgungen kombinieren.
  • Verkehrsplan: Für die Abfahrtszeiten von Ubahn, Bus und Tram.
  • Einkaufslisten: Einkaufslisten vermeiden unnötigen Kauf von Produkten und somit Abfall.
  •  Ein geplanter Umstieg auf grüne Energie: Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken zu nutzen schadet dem Klima am meisten.
  • Eine geplante Mülltrennung: Hilft einem die Verschwendungssucht zu reduzieren und vermeidet Verpackungsmüll.
  • Überflüssige Mode tauschen, verkaufen oder verschenken: Im Sinne der Nachhaltigkeit können ungewünschte Kleidungsstücke mit anderen getauscht werden oder auf Internetplattforen verkauft werden.
  • Girokonto bei einer umweltbewussten Bank: Nachhaltige Banken investieren ausschließlich in Unternehmen, Institutionen und Projekte, die zum Wohl von Mensch und Umwelt beitragen.
  •  Verwende eine nachhaltige Suchmaschine : Die Betreiber der Suchmaschine Ecosia pflanzen für die Suchanfrage einen Baum.
  •  Aktiv werden: Werde ein Teil von Demonstrationen für den Klimaschutz. „Fridays for Future“ will die Politiker dazu bewegen, sich mehr für den Klimaschutz einzusetzen.